Tango tanzen mit Julian

Ab geht die Lutzi! - wie der erfahrene Kirmes-Anschreier zu pflegen sagt. Drittes Ligaspiel gegen AC Inter Isso-Isechtso, welche mit ansehnlichem Insta-Grind vor dem Spiel auf eine „ordentliche Herausforderung auf dem Dancefloor Jahnwiesen“ aufmerksam machten. Im Vergleich zur letzten Woche, heute mal mit breitem Kader auch wenn einer (Philipp) mit Disco-Faserriss das Spiel trotz Zusage verpasste (kostet: Kiste). 

15 Dynamen wollten heute, im ersten Spiel im nagelneuen Gaffel-Trikotsatz, die Siegesserie fortsetzen. Dementsprechend begannen sie von Minute 1 wie ein guter Dirigent – tonangebend. 

Fabelhaft lief das runde Leder über die nicht so runde Jahnwiese. Auch wenn der ein oder anderer Verstolper heute dabei war, ließ sich das spielerisch schon sehr gut ansehen. Nichtsdestotrotz, bewiesen wir um ein weiteres Mal, Meister in schlechter Chancenverwertung zu sein und vergaben Gelegenheit um Gelegenheit. Zur Halbzeit also 0:0. Ein schmeichelhaftes Ergebnis – isso, is echt so!

Der Gegner aus Leverkusen (also quasi Derby-Time) hielt defensiv gut dagegen. Allen voran der Torwart „René“ (auf Grund diverser Jubelrufe post erfolgreicher Paraden, ließ sich dieser Name heute sehr leicht merken) wuchs ein ums andere Mal über sich und über uns hinaus und konnte Dinge abwehren, die wir schon sicher drin gesehen haben. Lukas Hradecky – René is coming for you. 

Ähnlich wie letzte Woche, sammelten wir auch heute wieder massig Eckenpunkte. Tipp an unsere Gegner: Schlagt den Ball einfach ins eigene Seitenaus – wir sind nach Ecken so gefährlich, wie ein Zwergdackel mit Maulkorb (nach Kastration). So gelang uns auch heute nach doppelstelliger Eckenanzahl kein Treffer – wenngleich Flo und Justin zwei Mal phänomenal schön in der Luft standen. 

Da Ästhetik jedoch keine Tore schießt, mussten wir uns bis zur Mitte der zweiten Halbzeit gedulden – ehe der Ball endlich den Weg ins gegnerische Tor fand. Der Mann mit den schnellsten Füßen der bunten Liga – Julian - tänzelte sich am und im 16-Meter-Raum an einigen Gegnern vorbei. Funfact: Der Sieger der Weltmeisterschaft im Tango-Tanzen (unter Kennern auch als „Mundial“ bekannt) heißt ebenfalls Julian. Julian Sanchez. Und so wie Julian Sanchez seine Tanzpartnerin an den Händen, führt unser Julian den Ball am Gegner vorbei. Anyway – Julian dribbelt also so umher, ehe er den Ball perfekt auf den reinstarteten Lukas legt, welcher das Leder irgendwie am oder über den Torwart vorbeihebelte. So richtig weiß ich nicht mehr wie es geschah – Hauptsache 1:0. 

Einige Minuten und eine Trinkpause später setzten wir dann den vielbekannten Deckel drauf. Max B., der egoistischste Spieler der bunten Liga (5 Tore, kein Assist), beförderte den Ball mit einem semi-strammen Schuss nach Flo-Flanke ins gegnerische Tor. Schön gespielt!

Folglich passierte nicht viel, außer, dass Constantin sich entschied seinen eigenen Torwart Daniel auch mal zu prüfen, schließlich war er heute eher weniger in Aktion. Aus knapp 25 Metern sendete er eine Bogenlampe gen eigenes Tor, die Daniel jedoch knapp über den eigenen Kasten befördern konnte. Aber: Die 0 blieb stehen.

Ein schwieriges aber erfolgreiches Spiel gegen einen gut aufspielenden Gegner endet mit drei Punkten – Spitzenreiter. Wir bitten in zwei Wochen die Knödelkaiser zum Tanz. Wiener Walzer oder Tango? – Hauptsache, ihr passt auf eure Füße auf.